Es gibt viel zu erzählen

Ist alles schon ganz schön grün oder?

Proline Werbeartikel im Fichtelgebirge

Frage der WA Nachrichten an Stefan Lutz:

Wie groß ist bei Ihnen die Nachfrage der Kunden nach ökologisch und sozialverträglich hergestellten Artikeln?

Die Nachfrage selbst ist noch relativ überschaubar. Ich gehe hier von einem Anteil von max. 7-10% aus. Bio und z.B. Fairtrade werden noch äußerst selten verlangt – schon häufiger geht das Interesse in Richtung von Zertifikaten, die eine gesundheitliche Unbedenklichkeit oder grundlegende Sozialstandards belegen. Jedoch sind wir es, die Kunden tiefgreifender sensibilisieren und an nachhaltige Produkte heranführen.

Konnten Sie hier in der letzten Zeit eine Veränderung beobachten, und wenn ja, wie sah das aus und worauf führen Sie das zurück?

Ganz langsam zieht die Nachfrage seit 2015 nach und nach an. Vor allem die Unternehmen bemerken zunehmend, dass sich eine ernst gemeinte nachhaltige Ausrichtung über alle Unternehmensbereiche erstrecken sollte. Nur so bleibt man auf dem Markt glaubwürdig und authentisch. Generell wird auch der Konsument im Privaten viel kritischer. Dies überträgt sich dann in den Job, den Verein oder andere Wirkungsstätten.Auch das Angebot der Werbeartikelhersteller wird zunehmend vielfältiger und innovativer. Es gibt somit auch bessere Möglichkeiten adäquate Artikel ausfindig zu machen.

Welchen Einfluss hat die Verpflichtung zum Nachhaltigkeitsbericht auf die Werbeartikelbranche?

Einen direkten Zusammenhang konnten wir bislang noch nicht feststellen. Wobei natürlich jede staatliche Verpflichtung dahingehend einen positiven Effekt auf die ökologischen und sozialen Standards haben wird. Schließlich rückt auch die gesamte Lieferkette in den Fokus. Die Werbeartikelbranche selbst ist hauptsächlich geprägt von Unternehmen unter 500 Mitarbeitern - direkte Auswirkungen der Gesetzesvorgabe wird es somit fast nicht geben. Schön wäre es, wenn der Kunde (Unternehmen und Gesellschaften mit mehr als 500 Mitarbeitern) auch für sein Marketing nur noch geeignete Anbieter gemäß CSR auswählt und nachhaltige Werbemittel einfordert  – wir wären bereit dafür!

Wie viel Green Washing wird betrieben?

In allen Richtungen wird dies noch viel zu viel betrieben. Wir kommen immer wieder an den Punkt, an dem eine vermeintlich nachhaltige Produktidee keineswegs komplett durchdacht ist. So hatten wir letztes Jahr beispielsweise Interesse an Sonnenbrillen mit Holzgestell. Diese wurden eindeutig als hochökologisch und nach besten Arbeitsbedingungen gefertigt propagiert. Wir haken hier immer detailliert nach - unterm Strich war nichts davon wirklich belegbar. Auf Kundenseite fragte ein deutscher Qualitätshersteller aus dem Automobilsektor billigste Fernost-Kugelschreiber für eine Recruitingmesse an. Beides ein absolutes „No-Go“ in der heutigen Zeit! Das Marketing muss echt, rund und authentisch sein – Täuschungen werden mehr und mehr entlarvt!

Das Thema Preisgestaltung ist ein wichtiges Thema in Ihrer Branche, und nachhaltige Produkte sind selten die günstigsten. Wie können Unternehmen von nachhaltigen Artikeln dennoch profitieren?

Wir gehen an diese Thematik schon ganz anders heran. Was will der Kunde denn meistens? Er wünscht sich gute Produktqualität, gesundheitliche Unbedenklichkeit und einen Artikel, der seinen eigentlichen Zweck einwandfrei erfüllt. Da fällt schon mal das ganze „Billiggelumpe“ aus dem Raster heraus. Wenn ich jetzt im Zuge der Beratung erst einmal mit ordentlichen Werbemitteln einsteige und die Nachhaltigkeitsfeatures aufzeige, sackt die Suche selten wieder auf einen geringeren Anspruch ab.

Nachhaltige Werbeartikel können den Unternehmen zusätzlich sehr dienlich sein um positives Image und „Philosophien pro earth“ glaubhaft verpackt zu vermitteln! Wenn ein Bio-Supermarkt anstatt Fernost-Lanyards FSC-zertifizierte Holz-Lineale aus der EU an Schulkinder verschenkt, ist der Ansatz sicherlich deutlich nachvollziehbarer für den Empfänger. Wenn wir dann noch „aus nachhaltiger Forstwirtschaft Made in EU“ neben dem Kundenlogo aufgravieren, schenkt dieser Werbeartikel zusätzlich ein gutes Gefühl. Was will man mehr?

Wie setzen Sie das Thema Nachhaltigkeit konkret um, und was war für Sie der Grund, extra eine Nachhaltigkeitsbeauftragte einzustellen?

Wir setzen Nachhaltigkeit nicht nur um, sondern wir leben diese. Was ich damit sagen will – wichtig ist, dass alle Mitarbeiter mitziehen und privat wie geschäftlich Spaß an der Thematik haben. Darum besteht der maßgebliche Part unseres Tuns darin, hier einen gemeinsamen Spirit aufzubauen. Dazu gehören u.a. Wandertage durch das Fichtelgebirge, Demeter-Kochen, Blumenbeet anlegen … Natürlich gibt es auch ganz einfach umsetzbare Basics wie Ökostrom, klimaneutrale Gebäudeheizung und Versand, ökologische Kopierpapiere und bluesign-zertifizierte Teambekleidung. Für unseren Warenbezug haben wir eigene ökologische und soziale Standards definiert, die teilweise weit über den gesetzlichen Vorgaben liegen und auditieren nach diesen Kriterien unsere Zulieferer. Im Hinblick auf unsere Kunden arbeiten wir eher nach dem Motto – „wollen Sie wirklich nicht auf Ökologie und Soziales achten – sind Sie sich da gaaanz sicher?“ Das klappt teilweise schon ganz gut.

Durch die neu eingestellte Nachhaltigkeitsbeauftrage wird diese wichtige Tätigkeit zentralisiert. Wir wollen nicht, dass unsere Fortentwicklung in Richtung Nachhaltigkeit durch das Alltagsgeschäft ausgebremst wird. Unsere Frau Heinold forciert (auch aufgrund Ihrer ganz persönlichen Leidenschaft) unserer Philosophie „Quality for earth“. So bleiben wir innovativ, nutzen die neusten Möglichkeiten und werden immer besser …

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